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Out soon: Datscha Radio’s festival documentation “Plots and Prophecies”! And of course we’ll gather in the garden to celebrate :)

The booklet features five essays by the editors, each offering her personal perspective on radio, gardening and the topic of the day; author Rafik Will contributed a most insightful article on the event as it bloomed during those five days in August and there is poetry by our garden resident artist Hans Kellett.

Plenty of photos and illustrations too, and the best of it: It is bilingual! And hello, Artists and Supporters: get your free copies! If you can, straight from the garden party at the 28th!

2-7pm

We are looking forward to seeing you there –  let us know if you can make it: info@datscharadio.de

P.S. Last but not least: The audio archive is on its way into the digital universe. The first of our three audio casts “Midday Discussions”, edited by Niki Matita,  is available here: https://www.mixcloud.com/minimatika/datscha-radio-17-diskussion-am-mittag-zukunft-des-schrebergartens-niki-matita-g%C3%A4ste/

More shows will soon appear here (Thanks to Valeria Merlini!): https://www.mixcloud.com/datscharadio17/

 

 

 

 

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We are waiting for snow… and preparing for a couple of quiet days. Datscha Radio wishes you a Happy X-mas and a flowering and fruitful Happy New Year!

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Urban Gardening existiert….  (bislang) nicht wirklich in Bangalore.  Die Gründe dafür und einige bevorstehende Änderungen dieses Umstands werden noch in folgenden Interviews* erläutert.

Stattdessen stellen die Bangalorianer gern ihre Topfpflanzen auf den Bürgersteig. Hierbei handelt es sich zumeist um Dieffenbachien, Aloen, Flamingoblumen, Grünlilien und gelegentliche Monsteras. Ab und zu sieht man eine Tomatenpflanze auf einem Balkon, doch in den Straßen selbst: keine Gemüse. Man könnte meinen, es läge am Mangel an öffentlichen Flächen, doch es ist eher eine andere Auffassung der Konzepte des Öffentlichen und Privaten dass die Stadtbewohner davon abhält ungenutzten Grund in Beetkulturen zu verwandeln. Und ein Mangel an Zeit, so wird gesagt.

* mit Poonam Bir Kasturi von Daily Dump (über Kompostierung und Abfallkultur) Richard Gomes von WorkbenchProject in Halasuru (über „Turtletopia“ und Urban Gardening) und Suresh Jayaram, Gallery Shanti Road 1 (über indische Gartenkultur und Bangalores Vergangenheit und Gegenwart).

Um überhaupt zu beginnen, hier einige Ansichten urbaner Topfpflanzen…

Plants for Sale
70s style?
Geranium in broken pot
Seen from a taxi window
Seen from a taxi window
Aloe on railing
Diagonal view.
Classic. Sidewalk. Arrangement.
Grouped close to tree
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Nicht weniger geheimnisvoll als die Kartoffeln und die Elektronik hier hinter der Folie geht es inzwischen in der Postproduktion von Datscha Radio 17 zu: Unsere Dokumentation ist in Vorbereitung!

42 Seiten, Essays zu den Radiotagen (en, de) und eine Fülle von Bildmaterial und weiteren Infos erwartet unser geneigtes internationales Publikum im Neuen Jahr!

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Foto: Gabi Schaffner

18:30 Uhr: Die Stunde, in der sich das Grün der Pflanzen und das Rot der Erde zu einem weichen, stumpfen Grau in der regenfeuchten Luft verweben. Aus den Schatten breiten sich tiefere Schatten aus und knapp 10 Minuten später steht die Landschaft nurmehr als hingetuschter Schattenriss vorm Auge.

Das Gurukula Botanic Santuary (GBS) liegt eine Stunde Fahrt mit dem Jeep vom Dörfchen Manantavady entfernt und zwei Stunden von dem Dorfstädchen Palmatta, wo mich der Busfahrer auf dem Hinweg im Stockdunklen 4 Uhr morgens abgesetzt hatte. Das Gebiet gehört den Ghat Mountains der Provinz Kerala, 350 km südwestlich von Bangalore. Gurukula bedeutet die „Familie der Lehrer“ – abgeleitet von dem Wort „Guru“ für Lehrer. Der Gründer des GBS, Wolfgang Theuerkauf, allerdings sah die Natur an sich als Lehrerin an… und so meint Gurukula hier “die Familie Natur”.

Hier einige Ansichten des wundersamen Ortes:

 Theuerkauf war kein ausgebildeter Gärtner oder gar Biologe als er sich Anfang der 70er (von Berlin kommend!) als knapp 23-jähriger sich auf ein Stück Land in den Bergen Keralas zurückzog um dort seine Arbeit als Bewahrer der Flora des Regenwalds zu beginnen. Als einer der Ersten war er von der Wichtigkeit der „kleinen Pflanzen“ und der ihnen verbundenen Mikroklimata überzeugt. Während in den benachbarten Gebieten abgeholzt wurde, erntete er aus Astgabeln- und Löchern, von Stämmen und Stümpfen zahllose Exemplare, denen er in seinem „Sanktuarium“ liebevoll ein neue Heimat gab. 40 Jahre dauerte es, dieses gemeinsam mit seiner Frau Leela und den GärterInnen der Umgebung aufzubauen.

Theuerkauf starb im November 2014 und bis heute ist in den deutschen Medien sehr sehr wenig über ihn und die 40 Jahre seines Lebens zu lesen, die er der Rettung bedrohter Pflanzen widmete. Das ist verblüffend, aber nicht vollkommen überraschend. Bis heute agiert das GBS in Sachen Medien zurückhaltend; einem Team des National Geographic wurde sogar untersagt, die Organisation namentlich zu erwähnen. Es sei „nicht die Art von Publicity, die sie wollten“, bemerkt die Vorsitzende des GärtnerInnenkollektivs Subrabha Seshan kritisch.

Zentrum des botanischen Paradieses ist ein Gebäudekomplex, der sich auf verschlungenen Wegen über kleine Terrassen  in  wundersam vollendeter zärtlicher Balance zwischen Wildnis und Kultur hinstreckt: Das Hauptgebäude birgt einen gusseisernem Herd groß wie ein Hexenhaus an der Stirnseite der Halle und wurde – wie die meisten anderen Häuser auch – von Wolfgang Theuerkauf in Zusammenarbeit mit einem Schweizer Architekten gebaut. Stufen und Wege tiefer kommen schlichte Schlafräume, ein Badehaus mit Balsaminen geschmückten Dach, Toilettenhäuschen (Steinboden!), und immer wieder durchschossen von den Topologien gärtnerischer Tätigkeit: Gelbschwarz gestreifte Wasserschläuche winden sich wie träge Schlangen über Wege, Plätze und die in Stein gehauenen Stufen entlang überdachter Beete und Stellplätze für Töpfe. Jede Terrasse hat ihren Wasseranschluss stehen in handgemauerten steinernen Becken mit Abfluss, die sowohl der Trinkwasserversorgung dienen als auch dem Abspülen schlammiger Sandalen.

Galerie Workspaces:

Ich bin vom ersten Augenblick an berührt und beeindruckt von der unübersehbaren Sorgfalt und Liebe, die dem Regenwaldgarten von GBS sein Gefüge und seine Aura verleihen. Jede einzelne Pflanze ist sichtbar an ihren Ort gesetzt und mit passenden Gefährten umgeben. Jeder Baumfarn, jede Orchidee ist mit Schnüren gesichert an ihren Baum gewöhnt worden, bis sie dort eigenständigen Halt fand. An jeder Ecke finden sich architektonische Konstrukte aus porösen und moos- oder farnbewachsenen Ziegelsteinen, die prächtigen Nestfarnen oder außerordentlich behäbigen Bromelien Wurzelhalt geben. Unter Dächern aus hellem Wellplastik stehen ungezählte Töpfe mit Ablegern verschiedener Pflanzenfamilien: Anthurien (Flamingopflanzen), Arums, Bromelien und eine Unzahl an Impatiens wächst unter und zwischen Bäumen, Baumfarnen und Beeten.

Unvermeidlich: Die Galerie der Blumen!

Kompost wird von den GärtnerInnen selbst hergestellt, ebenso wird auch altes Plastik recycled und als Untersatz für Töpfe genutzt. Wegen des Regens umhüllt von Plastikplanen in abenteuerlichsten Farbkombinationen und in Gummistiefeln wegen der Erdegel arbeiten die GärtnerInnen von morgens 8 bis ca. 17 Uhr abends. Viele kommen aus den umliegenden Dörfern, alle haben einen gärtnerischen Hintergrund und bringen lokales Wissen um Planzkultur und und Botanik mit. Sie lächeln wenn ich vorüber gehe, mit meiner Kamera und meinem Rekorder, sie sind nicht weniger schüchtern als ich, auch wenn einige durchaus  Englisch sprechen.
Angeschlagen von meiner Klimaschockerkältung lehne ich lange Stunden auf den Stuhl auf meiner Veranda und bewundere ihre Unverdrossenheit und die erfinderische Praxis, mit der einfache Planen mit neonfarbenen Pluderhosen und geblümten Kurtis in Kombinationen gebracht werden können, die jeden Modemacher auf den Champs Elysees vor Neid erblassen lassen würden.

Gurukula gardeners. Foto: Gabi Schaffner

Mit Hereinbruch der Dunkelheit beginnen die Baumfrösche mit ihren sonderbaren Lauten: Es klingt hell, hohl und hölzern. Ein bisschen so wie diese Klanghölzer, die man eher Unbegabten im Musikunterricht in der vierten Klasse zum Mitklappern gegeben hat. Im Teich hinter dem Haus öffnet eine Seerose ihren Kelch. Das Interview, das ich mit Subrabha Seshan, gestern, am 16. September 2017 geführt habe, steckt in meinem Rekorder… und kommt demnächst auch auf den Blog. Bis dahin: Sternenstille.

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Das Wetter war einfach zu phantastisch und so zogen wir mit unserem Studio hinaus unter den Baum. Tageskünstler*innen am diesem Dienstag waren Frieder Butzmann, Hannes Wienert und Rosanna Lovell.

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Nachtgewächsl & DJ Shlucht haben die Datscha bespielt …

während die Zuhörerenden im Garten immer mehr werden.

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Während bereits ein weiterer wunderbarer Datscharadio-Tag angebrochen ist und der Morgenchor zum Tagesthema an die Vögel und Bienen weitergibt, sprechen hier – passend zum gestrigen Konzert von PLANTS AND EMPIRE – noch einmal die Blumen. Sie bitten unsere Leser*innen um ein wenig Geduld: Das Datscharadio-Team hat alle Hände voll zu tun. Wir werden später aber auch an dieser Stelle noch mit weiteren Bildchen und Berichten aufwarten…

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