Wie klingt der Schwarzwald? Am Morgen, am Abend, in der Nacht? Das Vogelklang Soundcamp macht sich bereit für den Dawn Chorus Day diesen Sonntag, am 5. Mai 2024. Es wird (vor)gekocht, aufgebaut und Gespräche schwirren allerorten durch die Luft und über die Wiesen, queren den Kauzhorst (Bühnenraum), das Wasseramselhaus (Workshops und Duschen) und: Natürlich sind die Mikrofone für den weltumfassenden Stream des Dawn Chorus bereits aufgebaut.
Wer nun ab jetzt dem Schwarzwald zuhören möchte, kann das tun. Dafür einfach rechts auf den Audioplayer klicken.Aktiv: 4. bis 6. Mai.
Das Vogelklang Soundcamp des Kunstvereins Global Forest ist ein Freilicht-Festival und seit 2018 mit dem „International Dawn Chorus Day“ verbunden, welcher in den 1980er Jahren von dem Umweltschützer und Rundfunksprecher Chris Baines in Birmingham ins Leben gerufen wurde.
Neben den zahlreichen, auf über 80 teilnehmende Länder verteilten Aufnahme- und Hörstationen, wurde auch im Schwarzwald auf einer abgelegenen Waldlichtung ein Soundcamp eingerichtet. Morgen geht es los!
Die Stadt Palazzolo Acreide liegt 43 Kilometer von der Stadt Syrakus entfernt in den Hyblean Mountains. Der Friedhof ist eine Stadt aus Stein und hat wahrscheinlich mehr Einwohner als die Stadt der Lebenden.
Vorgestern hatten sie jedoch noch den “Il Giorno dei Morti” gefeiert, und wir fanden den Friedhof voller Blumen. Die Luft war gesättigt vom Duft der Lilien und dem schwankend kräutrigen Aroma der Chrysanthemen. Die Nachmittagssonne schien auf Granit und Sandstein, es gab beeindruckende Familiengewölbe in Form kleiner Kathedralen, und Gräber, auf denen die Marmorplatten so schwer lasteten, dass die Toten darunter selbst am Tag der Auferstehung sie würden heben können … Die Toten hier ruhen nicht in der Erde, oder doch? Wie sollten diese massiven Steine nur gehoben werden? Viele Steine waren mit fein gemeißelten Rosengirlanden geschmückt, ganz im Stil sanft gerundeter Rokokorosen (im Gegensatz zu den Rosenreliefs auf deutschen Friedhöfen, die normalerweise eine Blume im Tee-Hybrid-Stil zeigen). Vielleicht war dies damals eine Spezialität des örtlichen Steinmetzes.
Alle Grabsteine trugen ovale Email- oder Porzellanteller mit einem Porträt des Verstorbenen, die meisten in Schwarzweiß. Strenge Gesichter, viele davon noch sehr jung. Einige Männer wurden mit Sonnenbrille porträtiert. Unter den Frauen gab es viele Schönheiten, die schon mit Anfang 20 oder Anfang 30 gestorben waren. Niemand lächelte (außer einer Dame auf einem farbigen Foto der 80er Jahre). Zeit, Sonnenlicht und Regen hatten sich auf die Oberflächenchemie der Porträts ausgewirkt: Silbrige Linien und Flecken verdeckten Teile der Gesichter oder veränderten teilweise ihren Ausdruck. Sie erinnerten an Fotografien von Geister-Séances, bei denen das Ektoplasma als silbrige oder weiße Substanz auf dem Bild zu erkennen ist. Aber auch ohne Makel sprachen viele Gesichter deutlich von den Strapazen des sizilianischen Lebens: schwarze Augen starrten unerbittlich auf die Besucher zurück, wie unbesiegbare Burgen thronten die Frisuren und eine unausgesprochene Traurigkeit lag um die Münder aller
Es gab auch Rosensträucher, die neben den Grabsteinen wuchsen. Nach der Dicke ihrer Stämme zu urteilen, müssen sie alt gewesen sein. 50 Jahre, 70 Jahre und mehr. Ich fragte mich, warum oder wer eine Rose so dicht zwischen zwei Gräber oder an die Kante eines Steins pflanzen würde. Diese Rosen, sagte Patti, “sind einfach aus den Sträußen oder Kränzen gefallen und haben Wurzeln geschlagen.” “Das sind gepfropfte Rosen”, sagte ich, “auf keinen Fall.”
Wir kamen an Dutzenden Büschen vorbei, die direkt unter einem Grab hervor zu wachsen schienen. In meiner Vorstellung waren all diese Rosen zuerst da gewesen. Vielleicht war dieser Ort einmal ein Rosengarten gewesen. Oder, als der Friedhof gegründet wurde, waren die Gräber kleiner gewesen und mit einem kleineren Stein bedeckt. Jeder Rosenstrauch, der damals gepflanzt wurde, könnte weiter gewachsen sein, nachdem er den Marmor-Unsterblichkeitswahn der späten 40er Jahre gnädigst erduldet hatte.
The garden of the Cappuccine monks in Sortino lies deserted, enclosed by high walls, and less than 2% of the inhabitants have ever set foot into it. Padre Matteo opened its doors for us. A former orchard and herb garden that hasn’t been tended for years. It is overgrown with Iopomea, oranges lie in the grasses, giant fennel (Ferla) stalks stand briskly in your way. There are olive, almond, and lemon trees. Crumbling stone steps lead up to the high cedars that flank the North side of the enclosure. To the South, we can see the lands of prehistoric Pantalicca and the valley of the invisible river – “Anapo” means invisible and it is called like that because this river disappears three times in the ground and resurfaces again.
Der Blumenmarkt Taipehs liegt im Schutze einer Überführung knapp 100 Meter von Daan Park. Es ist Sonntag, doch das Gedränge hält sich in Grenzen und wird mit Pfeilen am Boden in die entsprechende Laufrichtung dirigiert. Also erst rechts alles ablaufen, dann links. Hastiges Überwechseln führt zu ein wenig Konfusion, geht aber auch. Was es hier nicht alles gibt: Wasserdampfmaschinen, Düngemittel, Gartenwerkzeuge, Erden, Aquaristik-Bedarf, junge Hunde (in rosa Käfigen), Sämereien, Gefäße aller Art und natürlich Blumen und Pflanzen für Haus und Garten, vorwiegend letztere.
Das erste, was mir allerdings auffällt, ist die vergleichsweise Stille zum Londoner Blumenmarkt: Keine Ausrufer, kein Geschrei, nicht einmal bei den zahlreichen Sonderangeboten für Orchideen. Ich bin froh, dass ich keine Fachfrau für Orchideen bin, andernfalls hätte ich bestimmt vor Entzücken geweint. Exquisite Auswahlen an Frauenschuhen, Jungpflanzen spezieller Varietäten, kaskadenartige Blütenstängel in hellgelb und aubergine, finster gesprenkelte Schlünde, rätselhafte Wurzelstücke und immer wieder kleinere „Hausgebrauchs-Pflanzen“ ab 50 TWD, also ab 1, 60 Euro. Für ansehnliche Teile liegen die Preise zwischen 200 und 450 TWD und ich fühle mich sehr in Versuchung geführt.
Grob gesagt unterteilt sich das Angebot des Blumenmarktes in Orchideen, Sukkulenten, Farne und Epiphyten, Kamelien und Bonsai (die gehören zwar nun wirklich nicht zusammen, stehen aber oft beieinander), Pflanzen für den Kräuter- und Gemüsegarten und „Schau-Prachtstauden, darunter vor allem Astern, Aschenblumen und Flamingoblumen sowie Löwenmäuler. Eng umdrängt sind die Stände, die westliche Frühjahrsblumen anbieten: Hyazinthen und Zwiebeln von Osterglocken. Und diese sind dann auch vergleichsweise teuer.
Unübersehbar: Der Hang zu dekorativem Chichi, vor allem bei der Aquaristik…
Bei den Sämereien schaue ich nach asiatischen Blumen, aber da ist nichts. Vielleicht weil das alles hier auch so wächst? Das Sortiment – abgesehen von Gartengemüsen – ist nahezu das gleiche wie in westlichen Baumärkten, wennauch schmäler: Sonnenblumen, Cosmeen, Bartnelken, Herbstastern.
Gartengeräte sind ein Kapitel für sich. Zu meinem Erstaunen sind westliche Produktnamen ziemlich präsent. Viel interessanter sind aber die superstabilen Stahlharken, Gartenmesser und -schaufeln, die schwer in der Hand liegen und leider das Koffergewicht um einiges erhöhen würden.
Auch Tee wird verkauft: Zum einen aus silbernen Samowaren, zum anderen auch als Packung: Endlich!
Im Mittelteil der Halle sitzen ein paar junge Hunde (und Katzen) in Käfigen und tun mir Leid. Die Aufseherin versucht einen von ihnen an der Pfote für einen potentiellen Kunden hervorzuziehen und mir scheint, dass das Tier hier nur mehr ein lebendiges Objekt ist.
Überhaupt sind die Hunde, die hier ausgeführt werden, oft mit Frisuren und/oder Kleidung ausstaffiert. Hundefriseur scheint ein einträglicher Berufszweig zu sein. Keine Seltenheit ist es, Hunde in Kinderwägen zu transportieren, warum auch immer.
Treasure Hill Artist Village im Zhongzheng Distrikt Taipehs liegt nahe am Fluss Fuhe, über dem ein Wirrwarr an fliederfarbenen Flyovers und Zufahrten die Lüfte kreuzt. Dahinter: grüne, in Wolkendunst gehüllte Berge. Auf dem Weg zum Ufer liegen die Gemüsegärten der Dorfbewohner: Etwa 19 Familien teilen sich das Viertel von Treasure Hill mit heimischen und auswärtigen KünstlerInnen.
Während die Einheimischen vorwiegend ihre Nutzgärten pflegen, ist die gesamte Anlage nicht weniger auch geprägt von „Picknickorten“, Wandelgängen und einer Vielzahl versteckter Mikrogärten. Was von den alten Fliesen geblieben ist, mit denen Plätze, Betonwände und Terrassen gekachelt sind, zeigt meist handgemalte Blumenmotive. Die Dächer begrünen sich von allein…, aber einige Dachgärten wurden doch mit Absicht angelegt. Mauern und Wände sind bewachsen mit Farnen, Winden, Moosen und kleinen Steinbrechgewächsen. Auch die Efeutute hat hier ihr Zuhause, ausufernd schlingt sie sich um Büsche und Bäume, Mauern und Zäune und wirkt eindeutig glücklicher als in der deutschen Treppenhaus-Tristesse.
In Töpfen entlang der Treppen stehen Zitronen- und Mandarinenbäume, Hortensien, Wandelröschen, Azaleen und Kamelien. Kohlweißlinge sind unterwegs, weshalb die meisten Kohlköpfe sorgsam unter Flies gehalten werden. Ein Teich, eine Seerose und viele Mücken auf einem Pfad, der bereits hinter das Dorf führt, in einen weitaus ungeordneteren Garten unterhalb der historischen Fassaden der Bunker. Dort finde ich auch ein Exemplar der indigoblau blühenden „Schmetterlingserbse“. Eine Pflanze, deren Name, Clitoria ternatea, quasi selbsterklärend wäre, wenn es sich hier nicht um eine gefüllte Variante handelte.
Eating the blossoms of this plant is said to increase intelligence and beauty…
(Übersetzung folgt) „Aspirin is very good“, Patrick says, „but take care you buy uncoated tablets only“, and he’s not talking about his head but about the roses of the ELP Municipal Rose Garden on 710 Aurora Drive. We stand in the blazing heat and are talking roses.
A rose garden always seems to be a formal matter and the El Paso rose garden makes no exception. Its surrounding walls are whitewashed, the paths and plots follow prescibed horticultural plans, and yet, the neighborhood seems rather unimpressed. A police car is the only vehicle on the gravel parking lot of the garden. Teenagers in yellow shirts jump up and down under the terracotta colored roof of a nearby school. In front and behind the walls, rows of Hespealoes (Red Yucca) show off their last blossoms on gracious stalks, with black seeds spilling out of elegantly shaped pods.
Patrick is about 70, wears checkered trousers and a Catweasel-like beard. How come we started talking about the roses? He was working at a stretch of red shrub varieties. We admired him and the roses, unfilled simple red blossoms on age-grey sun-battered strong stems: desert hardy roses. And as it turned out, desert hardy roses were a favorite theme of Patrick who starts at 7 in the morning and has been working for the past 11 years in this garden.
He leads us to a shed where the gardeners stash garlic and onions to fight off the white fly, baking power against soil pests and aspirin against black spot desease and yellow leaves. “If your roses becomes weak and sick, a good spell of aspirin helps them recover their health again”, says Patrick.
Aspirin is good for roses
Texan desert rose information files…
Desert roses are bred on rose wood that is not the European Rosa Canina but the (still!) hardier and heat resistant desert rose Rosa Stellata. They are bred to withstand the enormous temperatures encountered in the regions of Texas, New Mexico and and and. The El Paso bushes, – floribundas and tea hybrids – bear mostly simple open blossoms, many of them with a strong, quite varied scent. Some are like apple, others almost cinnamon, others like old scented wood. Patrick shows us a box with carefully ordered notes and leaflets addressing the special needs of desert roses. “Worst of all is the wind”, he says.
A multicolored specimen…
Purple Passion
Shoot from withered stem
Knock Out
He takes us back to his pruning work, a basket full of grey wood and wilted flowers stands next to him. Of course, he has the shears ready anytime, stashed in a leather sheath fixed to his belt. Next to the basket leans a very reliable looking pair of lobbers.
One of our questions seemingly puzzles him. “How about lavender?”, I had asked, to fight off the pests and give the roses company. “This has never been taken into consideration or planning… though, from now on I’ll think on it”, he says.
The sun has called its tribute already. The roses, hardly opened up, fold their leaves exhaustedly together, the rims of their petals at times even dried up before the whole flower has opened. Against one of the fences leans a tattered New Dawn, evidently unfit for this desert climate and close to fainting. Maybe this is a reason for the floribunda’s preference and also for the selection and breeding of smaller flowers. The resident tea hybrids of course still have prominent blossoms, but these are not always as much scented as one would suspect. Some have almost Dahlia-like spirally arranged petals, some variegated in while and red, or yellow and red.
Judy Garland
The Municipal rose garden has quite a bit of staff to care for its roses, next to Patrick there is another elderly gardener (sturdier but with no beard and rather in his 60is) and a young woman who sets herself to work just as we are leaving the garden. In our bags we carry a small catalogue on desert roses and the inevitable leaflet on how to fight common pests and pruning.
One last theme: Almost all roses in the Municipal Rose Garden are American bred, the greatest part of them during the 50s and 60s. Their names convey quite accurately the diptych of culture and patriotism while a third section refers to their brilliance of colours: “Judy Garland”, “Betty Boop”, “Freedom”, “Roosevelt”, “Veteran’s Honor”, “Fourth of July”, “Proud Land”, “Prairie Lass”, “Purple Passion” and of course, “Knock Out”…
(Übersetzung folgt) The only two times I photographed a desert prickly poppy (Argemone polyanthemos) was in 2003 and in 2018, and both happened on the occasion of a visit to the Chinati Foundation.
In a garden next to the studios (it was absolutely forbidden to take pics of the interiors and the library) a row of sunflowers lined a Judd-fashioned adobe wall. As the whole place is imprinted with this man’s concept of perfect proportion, it appeared to me that not even the sunflowers could withstand his sense of zen-like order. Their silhouettes stood out in immaculate wilting… and reminded me somehow of a procession of Don Quixotes.
The open fields that frame the buildings and outdoor concrete sculptures stretch over an 340 acre areal bought by Judd during his first visits to Marfa in the 70s. Inside and outside melt into each other on viewing his aluminum sculptures through the giant glass panes.
The ground is gravel and red earth, interspersed with pebbles and small rocks… and desert flowers.
Different kinds of prairie grasses grew there, e. g. so-called weeds like the Silverleaf Nightshade, that has much bigger blossoms than the European kind (Solanum nigrum). Its flowers appear in different hues of blue, from lilac and mauve to an almost clear blue).
The Prickly Poppy stays one of my favorites:
Also to be found are some handsome thistles, silvery dead aloe(heads), lots of bronze-coloured dried up, unknown (to me) annuals, and in the background exhausted looking shrubs and desert willows meddling with the low hanging clouds.
And here are still some other (not yet specified) flowers that grew among the sculptures.
(Übersetzung folgt) The Sotol plant (Dasylirionliophyllum) abounds on the Northern slopes of the Big Bend National Park. Its slender flower stems reach into the air, gently waving in the occasional breezes coming down from the mountains.
The sotol belongs to the family of the agavea yet its outer appearance resembles more a yucca. The Indians used to roast the heart of the plant in fire pits dug into the earth, coals beneath and silt on top to cover them.
Yet, as we approach the Big Bend’s “Sotol View“ it becomes apparent that quite recently a bush fire has raged in the region. The ground is almost bare, splashed with grey patches of ashes and in between, the stumps of the sotel plants sit like churned pineapples, surrounded by the black sticks and twigs what was formerly mesquite and coal back stubbles of gras.
A closer look reveals that most of the Sotel plants are not dead at all! Slowly (but not really slow, as desert plants are fast-reacting beings), one days after another, new green pushes the scorched leaves forward. I’d say that the fire happened maybe 2-3 weeks ago, no more. Already new seedlings have appeared in little clusters, some of the stubbles show new leaves of grass. The opuntias however, look desolate. Their „ears“ have turned to a sickly, almost transparent yellow, and where the whole plant has been seized, there is nothing left to rescue.
Some plants are only burnt half, clearly the fire had been extinguished fairly quickly. The Big Bend’s fire brigade goes by the name of „Los Diablos“, a Mexican troop notoriously known by its efficiency, courage and speed. As they say, they „fight the fire like the devil“, hence the name. Still, there is a bitter taste to the story of this brigade. Being Mexicans and having their home mostly close to the border, the men are – despite the fact that the group is even recruited for emergencies all over the South West far into Presidio county – not even allowed a permanent working permit.