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Treasure Hill: Gartenansichten

Treasure Hill Artist Village im Zhongzheng Distrikt Taipehs liegt nahe am Fluss Fuhe, über dem ein Wirrwarr an fliederfarbenen Flyovers und Zufahrten die Lüfte kreuzt. Dahinter: grüne, in Wolkendunst gehüllte Berge. Auf dem Weg zum Ufer liegen die Gemüsegärten der Dorfbewohner: Etwa 19 Familien teilen sich das Viertel von Treasure Hill mit heimischen und auswärtigen KünstlerInnen.

Während die Einheimischen vorwiegend ihre Nutzgärten pflegen, ist die gesamte Anlage nicht weniger auch geprägt von „Picknickorten“, Wandelgängen und einer Vielzahl versteckter Mikrogärten. Was von den alten Fliesen geblieben ist, mit denen Plätze, Betonwände und Terrassen gekachelt sind, zeigt meist handgemalte Blumenmotive. Die Dächer begrünen sich von allein…, aber einige Dachgärten wurden doch mit Absicht angelegt. Mauern und Wände sind bewachsen mit Farnen, Winden, Moosen und kleinen Steinbrechgewächsen. Auch die Efeutute hat hier ihr Zuhause, ausufernd schlingt sie sich um Büsche und Bäume, Mauern und Zäune und wirkt eindeutig glücklicher als in der deutschen Treppenhaus-Tristesse.

In Töpfen entlang der Treppen stehen Zitronen- und Mandarinenbäume, Hortensien, Wandelröschen, Azaleen und Kamelien. Kohlweißlinge sind unterwegs, weshalb die meisten Kohlköpfe sorgsam unter Flies gehalten werden. Ein Teich, eine Seerose und viele Mücken auf einem Pfad, der bereits hinter das Dorf führt, in einen weitaus ungeordneteren Garten unterhalb der historischen Fassaden der Bunker. Dort finde ich auch ein Exemplar der indigoblau blühenden „Schmetterlingserbse“. Eine Pflanze, deren Name, Clitoria ternatea, quasi selbsterklärend wäre, wenn es sich hier nicht um eine gefüllte Variante handelte.

Eating the blossoms of this plant is said to increase intelligence and beauty…

Nun ein paar Treasure Hill Gartenansichten:

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