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Tag "Weltgaertnern"

Topiaries of RailtonEin umständliches Wort haben wir da, das im Englischen wesentlich netter klingt: The Art of Topiary. Railton ist eine Kleinstadt im nördlichen Westen Tasmanien, von der auch niemand etwas je gehört hätte – wäre da nicht im Jahre 1999 Neil Hurley dorthin gekommen. Vorher, sagt er, “gab es absolut keinen Grund, in dieser Stadt (Einwohnerzahl 2009: 900) anzuhalten.” Nun ist Railton auf allen Karten verzeichnet und sogar das BBC hat eine Reportage über ihn, die gärtnerische Bürgerinitiative , die er  ins Leben gerufen hat und seinen Glasfaserzauberladen gedreht (von dort rührt auch die Musik im Intergrund unseres Interviews her).

Etwa 50 Formschnittwesen bevölkern seinen Hinterhof, mehr als 600 zieren die Straßen und Gärten der Kleinstadt. Mehr oder weniger struppig sitzen, liegen, stehen und lehnen sie an den Gebäuden und entlang der Bordsteine.

Das Interview ist hier auf soundcloud. Und bei der Pflanze in Gebrauch für diese Schönheiten handelt es sich um die Immergrüne Heckenkirsche (Lonicera nitida).

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Marty in his car shorty before work
(Übersetzung folgt) This weekend the cabin owners are expected back in Bogong village. The community’s sole gardener Marty is in charge for evertyhing here: Planting, cutting, clearing, weeding and even carpenter work. But he also knows about the history of the village, once the home of the dam builders of the Kiewa hydro scheme.
Enjoy:)

Here’s the link to soundcloud!

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bananenhain_k

8:15 Schlafmangel. Mails. Uploads, Sichtungen Material. Fotobearbeitung. Check Farben/Belichtung, Scharfzeichnen, Sichern, Version fürs Web.

13:00 Aufbruch zum Bahnhof. Besuch im Heimatdorf Fechenheim/Frankfurt steht an. Und: Gartenexkursion Enkheimer Straße im Stadtteil Bornheim

14:25 Wegbeschreibung_SMS  für den Garten:

„Eulenweg hoch, dann die Enkheimer Str.. Letzter Garten links vor der Autobahnbrücke.“

19:20 Orientierung über die Karte auf dem Smartphone. Fachwerkhäuser in Alt-Bornheim. Links schwere Tasche, rechts schwere Tasche (Getränke und Grillgut). Dann die Enkheimer Straße. Falsches Schuhwerk. Häuser und Vorgärten weichen einem Schrebergelände. Jogger, Radfahrer, keine Fußgänger. In der Luft liegt das stete Brausen und Rumpeln der Autobahn, deren Trasse den Horizont auf halber Höhe schneidet. Im Himmel darüber kreuzen Flugzeuge, von fern eine Ringeltaube. Ich laufe nun barfuß.

Die Gartentore links sind überhangen von Brombeerbüschen, dahinter sieht es schattig aus und still. Rechts eine 2m hohe Hecke, hinter der ein Bananenhain liegt… Was sonst sollte man eigentlich in einer mittelhessischen Gartenkolonie erwarten. Foto.

19:35 Niemand und nichts in Sicht. Ratlose Telefonate. Welches ist der richtige Garten?

19:45 Treffe die Gärtnerin, Problem gelöst. Von der kiesigen Brache unter den mit Graffiti verzierten Brückenpfeilers führt links ein weiterer Weg ab. Und dort ist es dann. Ein Schattengarten. Funkien, Fingerhut. Mehr Gäste kommen, Grill, Wein.

garten_bruecke_k
clogs_k
mond_bruecke_k

22:00 Aufbruch Richtung Gießen. Der Mond steht diesig im Osten. Der Zug ist voll.

23:34 Gießen im Fussballfieber. Kneipe am Eck hat Leinwand aufgebaut. Ich hole mir ein Bier und schaue die letzten 20 min. Brasilien-Kroatien. Jungvolk. Neben mir ein älterer Herr mit schwarzer Hautfarbe, der das Spiel ernsthaft verfolgt. Nach dem Abpfiff allgemeiner Aufbruch.

0:00 letztes Posting auf dem Blog.

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Die Verbindung von Tod und Blumen ist dem Hessen ebenso geläufig wie die Verbindung von Blumen und Schönheit. Entsprechend gibt es eine spezifische Ästhetik der Grabgestaltung und -bepflanzung, die innerhalb der mitteleuropäischen Kultur relativ konstant ist: Stein, Bodendecker, Grablicht bzw. Gefäß für Blumen.

Die Anlage von Mustergrabanlagen auf den regionalen Landesgartenschauen Deutschlands ist ein Phänomen, dass seit ca. einer Dekade auffällig ist. Der phänomenologische Schlüsselreiz liegt in der Tatsache, dass  keine Toten untergebettet sind. Es handelt sich um reine Schaugräber, die zu Werbezwecken bzw zur Inspiration interessierter kunden angelegt werden.

Regionale und überregionale Verbände von Friedhofsgärtnereien gestalten die Schaugräber nach den neuesten Maßgaben des mitteleuropäischen “Lebensgefühls”: Die Betonung von Individualität und Kreativität führt zu einer “innovativen” Grabästhetik, die sich auch auf der Landesgartenschau Gießen 2014 inszeniert.
Der formelle Ansatz ist getragen vom Willen zu einer Ästhetik, die neue Materialien, Formen und Geometrien mit dem Massengeschmack zu verbinden sucht. Das an sich Makabere ist entschuldigt mit dem Verweis auf Information, Professionalität und emphatischer Schöpfung.

 

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