Über „Urbane Gartenpolitik und die Zukunft des Schreberns“ diskutieren:
25. August, ab 12.30 Uhr
Jürgen Helm, Vorstandsmitglied der Garten- und Siedlergemeinschaft Einigkeit e. V.
Die ersten Parzellen der Kleingartenanlage entstanden während des Ersten Weltkriegs auf den Rieselfeldern der Gemeinde Rosenthal. Heute erstreckt sich die Gartengemeinschaft auf etwa 56 Hektar. Das Bezirksamt Pankow hat zugesichert, bis 2022 keinen Gebrauch von seinem Recht zur ordentlichen Kündigung der Miet-, Pacht- und Nutzungsverträgen zu machen.
Stefan Gelbhaar – MdA
ist Rechtsanwalt und stellvertretender Fraktionsvorsitzenden der Berliner Bündnisgrünen, deren Sprecher für Verkehrs-, Medien- und Netzpolitik sowie Mitglied im Vorstand des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung.
Dr. Achim Friedrich, Vize-Kuratoriumsvorsitzender der Lenné-Akademie für Gartenkunst (LAGG),
ist promovierter Gartenbauingenieur. 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Landesverbands Brandenburg der Gartenfreunde gewählt, seit dem Jahr 2000 gehört er dem Präsidium des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde an, von 2007 bis 2010 war er dessen Präsident. Die LAGG wurde 1997 gegründet und sieht als ihre Hauptaufgabe die Bildung an, insbesondere auf den Gebieten des Gartenbaus und der Gartenkultur.
Günter Landgraf, Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V.
Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V. ist die Dachorganisation des Berliner Kleingartenwesens, das eine Tradition von gut 150 Jahren hat. Dem Landesverband gehören 18 Bezirksverbände der Kleingärtner an und eine Bezirksgruppe der Siedler und Eigenheimbesitzer. Somit vertritt die Organisation rund 67.000 Kleingartenpächter, zusammengeschlossen in 738 Kolonien sowie 175 Siedler und Eigenheimbesitzer.
Über „Vertikales Gärtnern: Barsch und Basilikum“ diskutieren:
26. August, ab 12.30 Uhr
Claire Gusko, Infarm Berlin
Infarm produziert Salate, Kräuter und Gemüse in einer Fabrikhalle in Kreuzberg, also an einem Ort, an dem normalerweise kein Gemüse wächst, und will damit zeigen, daß es möglich ist, das eigene Essen zu Hause herzustellen ohne Pestizide und dazu noch nachhaltig, weil kaum Abfälle entstehen und die Transportwege wegfallen. Ernährt werden die Pflanzen durch Wasserdampf dem Nährstoffe beigesetzt sind.
Anne Kathrin Kuhlemann, Ökonomin, TopFarmers,
ist Geschäftsführerin der Blue Economy Solutions, die Kunden bei der Umsetzung von nachhaltigen Innovationen begleitet. Mit der Firma TopFarmers betreibt sie Aquaponik, d.h. es werden Fische sowie Obst und Gemüse in einem geschlossenen Treibhaus-Kreislauf gezüchtet. Mit den Ausscheidungen der Fische werden Pflanzen gedüngt, die wiederum das Wasser für die Fische filtern. Anfang 2017 eröffnet das Unternehmen Europas größte gläserne Stadtfarm im Landschaftspark Herzberge.
nachmittags
Raymond Brouwers, Urban Street Forest
studierte Wald- und Naturschutz in Arnhem (NL) und arbeitete anschließend in der Provinz Limburg für Natura 2000, ein Netzwerk europäischer Naturschutzgebiete. Nach einem Intermezzo als Lichtdesigner für Filme, TV-Serien und Werbung gründete er, inspiriert von Friedensreich Hundertwasser, 2013 gemeinsam mit Beatrice Puijk „Urban Street Forest“. Ziel ist es, graue Neubaugegenden aufzuforsten und zwar vertikal, indem auf jedem Balkon der Hochhäuser ein Baum gepflanzt wird.
Über „Urbanes Gärtnern = mobiles Gärtnern?“ diskutieren
28. August, ab 12.30 Uhr
Marco Clausen, Mitgründer Prinzessinnengarten,
gründete 2009 zusammen mit Robert Shaw “Nomadisch Grün” mit dem Ziel, städtische Brachflächen in soziale Nutzgärten zu verwandeln. So wurde aus einer Brache am Moritzplatz in Berlin Kreuzberg der Prinzessinnengarten, der beispielhaft für eine nachhaltige Stadtentwicklung steht, wobei sowohl die ökologischen wie die sozialen Aspekte des gemeinsamen Gärtnerns für das Projekt wichtig sind.
Elisabeth Meyer-Rentschhausen, breigarten.de
Dr. PD, ist freie Autorin, Journalistin und Privat-Dozentin in Berlin. Schwerpunkte sind Kleinlandwirtschaft und Ernährung weltweit, bäuerliche Landwirtschaft, Community Gardening, Urban Agriculture und Urban Gardening – in Wort und Bild. Nach 10 Jahren, durch das Gründen von Gemeinschaftsgärten bedingter Sesshaftigkeit, ist EM-R nunmehr wieder als „Wanderlehrerin“ bzw. recherchierend und fotografierend per Rad oder Bahn unterwegs – in ländlichen Räumen oder von einem „urbanen Acker“ zum nächsten.
Dominik Jentzsch und Caroline Schaminet, Deutschland summt!,
beide engagieren sich im Rahmen des Ökologischen Bundesfreiwilligendienst für die von Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer begründete Initiative Deutschland summt!, die sich für Wild- und Honigbienen in urbanen Räumen einsetzt. Diese Initiative entstand in Trägerschaft der 2010 als gemeinnützige gegründeten Stiftung für Mensch und Umwelt.
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