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manische

Eine Sendung über den regionalen Dialekt des Manischen. Eine Sprachwelt für sich, erläutert in Beispielen von Dr. Günter Lerch, Verfasser des Buches “Das Manische in Gießen”.

Die Gießener “Manischen” stammen zwar z.T. von den deutschen Sinti ab, bezeichnen sich selbst aber als die “Jenischen” und die (von ihnen meistens verachteten Sinti) ihrerseits als “Manische” (abgeleitet von. sintisprachlich romanitschel = Sippschaft der Roma, deren Sprache, das “Romani”, im Deutschen als “Manisch” bezeichnet wird und somit auch ihre Sprecher als “Manische”, die in Deutschland Sinti heißen und im nichtdeutschen Raum als Roma bezeichnet werden). Die Sinti und Roma haben einen Begriff  romm, der nicht nur Mann heißt, sondern auch Mensch. Das Romani ist also die Sprache der Menschen. Woher der Begriff “Jenisch” kommt, sollte in einer der Fragen an mich geklärt werden.

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Soeben angekommen: Lasse-Marc Riek und Werner Cee! Noch wird Apfelsaft getrunken, aber gleich geht es los mit: Gesprächen über Moose, Verweigerung von Klassifizierungen, Klimamusiken, atmoshärische Elaborate und Destillate – begleitet von Einspielungen, Improvisierter Steelguitar, kleinen Lesungen und allem, was den Klangkünstlern noch in den Kopf oder in die Finger kommt.

 

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Auf der Grundlage von  “Moos. Die nachgelassenen Blätter des Botanikers Lukas Ohlburg” und eigenen Beobachtungen entsteht ein neues sonisches Gewebe aus Ohlburgs Reflexionen und Rieks Interpretationen. Mit Hilfe von stehenden Tönen und Aufnahmen aus dem Bodenwuchs, Drones und Field Recordings wird eine poetische auditive Naturbeobachtung unternommen.

Zuvor – oder: danach: Ein Gespräch mit dem Künstler

Lasse-Marc Riek (D) arbeitet als freischaffender Klangkünstler mit den Geräuschen unserer Umwelt. Er ist interdisziplinär und international tätig. Er hat eine Vielzahl von radiophonen Kompositionen und poetischen Beiträgen produziert, etwa für Deutschlandradio, den Hessischen Rundfunk, den Rundfunk Berlin-Brandenburg und den Österreichischen Rundfunk. Stipendien, Auszeichnungen und Artist-in-Residence-Programme in Europa, Asien und Afrika. http://lasse-marc-riek.de/

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Gleich zu Gast bei datscharadio: Knut Aufermann und Sarah Washington, Mobile Radio mit: “Pilze und Vögel/Mushrooms and Bird”. Beides wird in kompostierter Form akustisch dargereicht, teils auch mehrstimming und mit gespitzten Lippen. Zusammen mit Sylvie Arnaud.

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Ein Interview über Suppenkultur in Gießen, Philosophien des Kochens, Kompost und Recyling. Abderrahim Ennosse ist Begründer des Gießener Kulturprojekts “Supp’cultur”, Linguist, Imker und passionierter Komposteur.  All diese Themen werden wir in einem lockeren Gespräch vertiefen.

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pfosten_flecht_hochEtwa 9000 “Kunstleitpfosten” sind in Gießen und Umland aufgestellt und weisen den Weg zur Landesgartenschau. Der Gebrauch von Stöcken oder Pfosten als Orientierungshilfen ist weltweit allgemein üblich. Vor allem, wenn das Terrain entweder unwegsam (Wanderwege) ist oder jeder anderen Kennzeichen bar (Wüste, Sumpf, etc). In der Regel sind solche Pfosten schmucklos und rein funktional.

In der Gießener Verquickung von Wegweiser und Zierde des Stadtraums (“Kunst”) finden sich allerdings Elemente, die über das Praktische weit hinaus gehen. Zum einen repräsentieren die Pfosten die Bürgerbeteiligung an der Landesgartenschau: Jeder interessierte Bürger, Kitas und Schulen, Familien, Hausgemeinschaften,  Vereine und Fanclubs, Betriebe und Firmen waren aufgerufen, “ihren” Pfosten frei zu gestalten. Jeder Pfosten verweist folglich auf eine ihm mit anhaftende Ordnung, sei sie sozial, politisch oder individiuell motiviert.

Die wenigsten Pfosten verweisen direkt auf die Landesgartenschau. In der Mehrzahl handelt es sich um individuell gestaltete “Skulpturen”, denen ihre identitätsstiftende Absicht explizit eingeschrieben ist. Zuweilen finden sich auch Aufrufe –  politische oder auch esoterische Formeln – auf das Holz aufgetragen.

Eine Typologie der “Kunstleitpfosten” hier aufzuführen, ist in der  Phase der Materialsammlung nicht zu leisten.

Augenfällig ist, dass Uneindeutigkeit (der Absicht) und künstlerische Gestaltung einander zu verstärken scheinen. Dabei kommt es bei der Ausschmückung der Pfosten zunehmend zu schamanistisch anmutenden Formen und Praktiken. Die Verwendung von Federn, Fell, Flechtwerk oder auch persönlichen Kleidungsstücken bei den Gießener Pfosten führt zu der Frage, inwieweit  Gestaltungsanforderungen wie “witzig” oder “individuell”  mit einem “Re-Surfacing” magischer Elemente einhergehen können.

 

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Nagel über Fellbesatz Standort: Ringallee, Nähe Quellgärten

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Federkrone. Standort Ringallee, Nähe Quellgärten

 

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funkturm

Voraussichtlich 3. Mai 15 – 17 Uhr

Seit September 2003 ist ein multikulturelles Gartenprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Pendleton- Barracks aktiv. Der Internationale Garten ist als offenes, ehrenamtlich organisiertes Projekt  im Bereich interkultureller Natur- und Umweltbildung angesiedelt. Natur und Umwelt ist eine gemeinsame Sache, lautet das Motto der Initiatoren.

Wir besuchen die Mitgründerin des Projekts, Dr. Virpi Nurmi in ihrem Garten und sprechen über Permakultur, russische und deutsche Datschen, interkulturelles Gärtnern im allgemeinen und im besonderen.

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3. Mai ca. 19 Uhr

Ein performatives und assoziatives Gespräch von Sylvie Arnaud und Astrid S. Klein über ihre künstlerischen Recherche.

In deutscher und französischer Sprache.

Unter den Blättern der Pflanzen im kreolischen Garten verbirgt sich, von was man nicht spricht.
Toune feuill’là heißt im Kreol der französischen Antillen soviel wie “dreh’ das Blatt um”.

Die Autorin Sylvie Arnaud (Paris/Martinique) und die Künstlerin Astrid S. Klein (Stuttgart) sprechen von ihrer künstlerischen Recherche PUNCH. In ihr untersuchen sie die Geschichte der tropischen Pflanzen und deren Reisen zwischen den Kontinenten in Beziehung zu den globalen Bewegungen der Menschen und ihren transkulturellen Identitäten.

Welche ökonomischen und politischen Interessen waren und sind mit diesen Reisen verbunden? Welche sozialen Einflüsse haben sie auf unsere postkoloniale Gegenwart?
Welche Geschichte, welche Geschichten sind zu erzählen und wie sind sie verwoben?

Der Punch aus dem Rum der Antillen sowie seine Kultur sind mit der kolonialwirtschaftlichen Geschichte des Zuckerrohrs in der Karibik verbunden. Die Produktion von Rum war zunächst ein Abfallprodukt.
Arnaud und Klein folgen den Routen einiger Pflanzen der Antillen, wie zum Beispiel dem Zuckerrohr, das aus Asien und dem arabischen Raum stammt.
Gemeinsam entwickeln sie ihre Erzählung indem sie Subjektives, Informatives und Poetisches verflechten.

 

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